Zwischen April und Juni stieg die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 26,6 %. Besonders betroffen waren das Baugewerbe und das Gaststättengewerbe.
Mit 444 eröffneten Konkursverfahren im Berichtszeitraum war das Baugewerbe die am stärksten betroffene Branche, gefolgt von der Gastronomie (327) und dem Einzelhandel (223), so die Finanzinformationsgesellschaft Crif in ihrer am Mittwoch veröffentlichten periodischen Studie.
Die größten prozentualen Anstiege wurden im Gaststättengewerbe (+55%), bei den EDV-Dienstleistungen (+43,8%) sowie bei der Gebäudeinstandhaltung, Garten- und Landschaftsbau (+40,9%) verzeichnet.
Nach Regionen betrachtet verzeichneten die Kantone St. Gallen, Solothurn und Basel-Stadt die höchste Anzahl an Konkursen. Umgekehrt gingen die Konkursanmeldungen in den Kantonen Basel-Landschaft, Glarus, Obwalden und Appenzell Ausserrhoden zurück.
Darüber hinaus verlangsamten sich die Unternehmensgründungen laut der Crif-Studie. Im zweiten Quartal wurden in der Schweiz 13'828 neue Unternehmen gegründet, was einem leichten Anstieg von 1,3% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht.
Die Kantone mit den meisten Neueintragungen waren Zürich (2592), Waadt (1241) und Genf (1160). Während Zürich ein solides Wachstum von 5,5 % verzeichnete, gingen die Neugründungen im Kanton Waadt um 13,4 % zurück. Nach Branchen betrachtet, wurden die meisten Neugründungen im Einzelhandel (1112), in der Unternehmensberatung (1070) und im Immobiliensektor (1009) verzeichnet.
Gleichzeitig ist ein deutlicher Anstieg der Löschungen zu verzeichnen. Zwischen April und Juni wurden 9257 Unternehmen aus dem Handelsregister gestrichen, was einem Anstieg von 12,2 % entspricht.
Source Lfm La Radio